Zwei Menschen haben beschlossen den Bund der Ehe einzugehen, ein wirklich ganz besonderes Ereignis. Ein Ereignis, das mit einer Reihe verschiedener Hochzeitsbräuche und Traditionen verbunden ist. Erfahren sie bei uns welche.
Bräuche und Traditionen vor dem Hochzeitstermin
Der Polterabend
Der Polterabend findet üblicherweise vor dem eigentlichen Hochzeitstermin statt. Wie viele Tage vor der Hochzeit hängt von der Region ab, aus der das Hochzeitspaar stammt. In Oberfranken ist es zum Beispiel üblich, dass der Polterabend am Donnerstag vor der eigentlichen Hochzeitsfeier (samstags).
Warum wird Porzellan am Polterabend zerbrochen?
Das Zerschlagen von altem Porzellan soll böse Geister vertreiben und dem Brautpaar glück bringen. Aber Achtung, weder Spiegelglas noch Glas darf darunter sein, da das sonst sieben Jahre Unglück für das Brautpaar bedeutet. Die Scherben dürfen nur vom Brautpaar aufgeräumt werden. Diese sollten besonders auf dem Container aufpassen, denn manchmal wird dieser als Streich wieder ausgeleert.
Der Junggesellenabschied/Junggesellinnenabschied
Der Junggesellinnenabschied ist eine Erfindung der modernen Zeit. Vorher hatte nur der Bräutigam einen Junggesellenabschied, mittlerweile geht auch die zukünftige Braut im Kreis ihrer Freundinnen auf Tour. Dabei wird wie bei den Herren natürlich der Abend zum Tag gemacht.
Der Kauf der Trauringe
Trauringe werden üblicherweise einige Monate vor der Hochzeit gekauft, damit das Brautpaar genügend Zeit für das Vergleichen verschiedener Eheringe hat.
Wissenswert: An welcher Hand die Eheringe getragen werden, hängt davon ab, welcher Nationalität das Hochzeitspaar angehört.
Traditionen und Bräuche während der Hochzeitsfeier
Warum wird ein Hochzeitspaar nach der Trauung mit Reis beworfen?
Es ist üblich, dass ein Brautpaar nach der Trauungszeremonie (kirchlich/standesamtlich) mit Reis beworfen wird. Dieser Brauch soll dem Hochzeitspaar Reichtum und viele Kinder bescheren.
Tipp: Da in machen geme4inden das Werfen von Reis verboten ist, sollten Sie sich beim Anmelden der Hochzeit auf dem Standesamt informieren, ob das bei Ihnen auch der Fall ist. Wenn ja, empfiehlt sich darauf in den Hochzeitseinladungen der Hochzeitsgäste darauf hinzuweisen.
Woher kommt der Hochzeitsbrauch „Etwas Altes, etwas Geliehenes, etwas Blaues und etwas Neues“?
Der Brauch, dass Bräute bei Ihrer Hochzeit etwas Altes, etwas Geliehenes, etwas Blaues und etwas Neues tragen, stammt ursprünglich aus dem alten England.
Welche Bedeutung hat dieser Brauch?
Etwas Altes = Die Braut lässt ihr bisheriges Leben hinter sich (z. B. antikes Seitentuch, altes Familienbild usw.)
Etwas Neues = Der Schritt in ein neues Leben (z. B. Brautschuhe, Handtasche usw.)
Etwas Blaues = Ein Symbol für die Treue (z. B. Strumpfband)
Etwas Geliehenes = symbolisch für Freundschaft
Die Hochzeitstorte
Es heißt, derjenige des Hochzeitspaars, der beim Anschneiden der Hochzeitstarte die Hand oben hat, der hätte später in der Ehe das Sagen.
Wissenswert: Eine Hochzeitstorte ist in der Regel fünfstöckig, da mit dieser Torte die fünf Stufen des Lebens abgebildet werden sollen (Geburt, Kommunion/Konfirmation, Hochzeit, Kinder, Tod)
Brautstrauß werfen
Eines der Highlights während der Hochzeit ist das Werfen des Brautstraußes. Hierfür stellen sich alle unverheirateten Hochzeitsgäste um die Braut auf und diese wirft ihren Strauß in die Mittel der Gruppe. Die Frau, die den Brautstrauß fängt, wird als Nächstes heiraten. Zumindest einem alten Aberglauben nach.
Wissenswert: Mittlerweile hat sich eingebürgert, dass die Braut nicht ihren originalen Brautstrauß wirft, sondern eine Kopie.
Woher kommt der Brauch, die Braut über die Schwelle zu tragen?
Will das Brautpaar gegen Ende der Hochzeitsfeier zu Bett gehen, ist es üblich, dass der Bräutigam die Braut über die Schwelle trägt. Warum, einem alten Aberglauben nach würden in der Schwelle böse Geister hausen, von der die Braut beschützt werden muss.
Hochzeitsbräuche bei muslimischen Brautpaaren
Die Henna Nacht
Gerade bei muslimischen Hochzeiten ist die Henna-Nacht vor dem eigentlichen Hochzeitstermin Tradition. Hierbei werden die Hände der Braut von einer glücklich verheirateten Frau mit kunstvoll gestalteten Henna-Zeichnungen versehen. Diese sind als Sinnbild zu sehen für den Weg der Frau vom Mädchen zur Frau und als endgültiger Abschied von ihrem Elternhaus.
Wissenswert: Traditioneller Weise werden bei einer muslimischen Hochzeit keine Haushaltswaren, sondern Geldgeschenke von den Hochzeitsgästen überreicht.